• 1944

    Hibernal

    Hibernal ist die älteste deutsche pilzwiderstandsfähige Neuzüchtung, die weinbaulich Bedeutung erlangte. Prof. Dr. Heinrich Birk (1898–1973) kreuzte 1944 in der Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau in Geisenheim im Rheingau die Rebsorten Chancellor und Weißen Riesling. 1997 wurde Hibernal  in die Sortenliste aufgenommen und wird heute in Deutschland auf fünf Hektar angebaut.

    Hibernal

    Der gelbgrüne Wein ist fruchtig, mit Aromen von gelben Früchten, Aprikose und Mirabelle, auch exotische Früchte sind schmeckbar, vergleichbar dem „tropisch“ ausgebauten  Sauvignon Blanc.

  • 1964

    Calardis Musqué

    Calardis Musqué wurde 1964 von Prof. Dr. Gerhardt Erich Alleweldt (1927-2005) am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof aus der 1933 an gleicher Stelle gezüchteten Sorte Bacchus mit der 1919 gezüchteten französischen Hybridrebe Seyval Blanc gekreuzt. Der Sortenschutz wurde erst 54 Jahre nach der Kreuzung im Jahr 2018 beantragt und 2023 erteilt.

    Calardis Musque

    Sehr vollmundige, hellgelbe Weine mit leuchtenden Reflexen und mit hohen Qualitäten, mit lebendiger Säure und einem einzigartigen, exotischen Bukett mit Aromen von Maracuja, Mango, Quitte, Grapefruit und Stachelbeeren, die von einem markanten Muskat-Ton und kräuterigen Anklängen begleitet werden.

    1964

  • 1967

    Regent

    Regent wurde 1967 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen von Prof. Dr. Gerhardt Erich Alleweldt (1927-2005) aus der Weißweinsorte Diana (Grüner Silvaner x Müller-Thurgau) und der französischen Hybride Chambourcin gekreuzt. Beim Anbau von Regent können dadurch bis zu 70 Prozent, der sonst benötigten Pflanzenschutzmittel eingespart werden. 2022 mit 1.608 Hektar im Anbau ist sie Deutschlands erfolgreichste PiWi-Sorte überhaupt.

    Granat- bis schwarzrote Weine mit südländischem Charakter, die an Merlot und Dornfelder erinnern. Tanninbetont, in ihrer Säure moderat mit Aromen von dunklen Beeren, wie Brombeere und Johannisbeere, und oft sehr deutlich von schwarzen Kirschen und Zwetschgen.

  • 1968

    Johanniter

    Johanniter wurde 1968 von Dr. Johannes Zimmermann (1907-1998) am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau aus Weißem Riesling und einer Kreuzung aus der französischen Hybridsorte Seyve Villard 12-481 mit einer Freiburger Kreuzung (Ruländer x Weißer Gutedel). 2001 wurde die Zuchtlinie Fr 177-68 nach ihrem Züchter Johanniter genannt in die Sortenliste eingetragen und wurde mit steigender Tendenz 2022 auf 137 Hektar angebaut.

    Kräftige und fruchtige Weine, die an Ruländer erinnern. Auch mit rieslingähnlichen Aromen von Pfirsich, Honigmelone, Südfrüchten und einem kräuterigen, würzigen Geschmack bei sehr milder Säure.

    1968

  • 1973

    Helios

    Am Weinbauinstitut in Freiburg von Dr. Norbert J. Becker (1937-2012) aus Merzling und einer Kreuzung aus der französischen Hybridrebe Seyve Villard 12-481 mit Müller-Thurgau gekreuzt. 2003 nach dem griechischen Sonnengott Helios benannt worden.

    Duftige, fruchtige und leichte Weine mit wenig Säure. 2022 auf 17 Hektar in Deutschland im Anbau.

  • 1975

    Solaris

    Solaris wurde 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Dr. Norbert J. Becker (1937-2012) aus dem nach dem Freiburger Vorort Merzhausen benannten, von Dr. Johannes Zimmermann 1960 gekreuzten Merzling (Seyval blanc x Weißer Riesling x Ruländer) und dem 1964 in der Tschechoslowakei durch Prof. Ing. Vilém Kraus (1924-2013) aus Severnyi und Muskat-Ottonel gekreuztem Gm 6493 als Vatersorte gezüchtet. 2022 auf 184 Hektar im Anbau.

    Fruchtige Weine mit Aromen von Mango, Wassermelone, Pfirsich, Trauben, Quitte und Stachelbeeren. Der restsüße Solaris erinnert an den „tropisch“ angebauten Sauvignon Blanc. 

    1975

  • 1975

    Bronner

    Am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert J. Becker aus der Weissweinsorte Merzling und der von Prof. Ing. Vilém Kraus stammenden Geisenheimer roten Neuzüchtung Rondo (1964) gekreuzt. In Deutschland auf fünf Hektar im Anbau.

    Im Bouquet leichte bis kräftigen Apfel-, Birnen- und Pfirsicharomen und Anklänge von Nuss. Die gelbgrünen Weine erinnern an die Burgundersorten Weißburgunder und Chardonnay, aber auch an Weißen Riesling. Die Weine sind fruchtig und haben eine leichte bis mittlere Säure, sie können aber auch einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.

  • 1978

    Donauriesling

    Die österreichische Neuzüchtung wurde 1978 an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg aus Weißem Riesling und der Freiburger Zuchtlinie Fr 589-54 gekreuzt. Mit den gleichen Elternsorten war bereits 1968 am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau die PiWi-Sorte Johanniter gekreuzt worden.

    Donauriesling

    Durch ihre Kleinbeerigkeit bringt Donauriesling extraktreiche Weine mit Aromen von gelbfleischigen Früchten, Mirabelle, Pfirsich und Apfel. Die fruchtigen Weine aus Donauriesling sind recht säurereich und sollten daher nicht zu jung getrunken werden.

    1978

  • 1982

    Cabernet Cortis

    Dr. Norbert J. Becker kreuzte 1982 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg Cabernet Sauvignon mit Solaris (1975) zu Cabernet Cortis. Die Sorte war 2022 mit steigender Tendenz auf 53 Hektar im Anbau.

    Kräftige, dunkelviolette und fruchtige Weine, welche neben Stachelbeere auch die typischen Aromen von Cassis, grüner Paprika und Pfeffer ihrer Muttersorte geerbt haben.

    Die pyrazinhaltigen und tanninreichen Weine im romanischen Typ haben besonders in ihrer Jugend würzige und pfeffrige Noten. Sie sind lange lagerbar und entwickeln sich dabei erst zu ihrer vollen Fülle.

  • 1982

    Accent

    An der Forschungsanstalt in Geisenheim (Rheingau) 1982 von Prof. Dr. Helmut Becker (1927-1990) aus der Deckrotweinsorte Kolor (Spätburgunder x Teinturier du Cher, 1939) und die pilzwiderstandsfähige, französische Hybridrebe Chancellor (Seibel 7053). Es sollte aus der Färbersorte und der PiWi-Rebe eine neue, resistente Deckrotweinsorte entstehen, die anderen Rotweinen zugegeben, Farbakzente geben sollte. Daher auch der Name „Accent“.

    1982

  • 1983

    Cabernet Carbon

    Am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Dr. Norbert J. Becker aus Cabernet Sauvignon und Bronner (1975) gekreuzt. Cabernet Carbon hat die gleichen Elternsorten wie Baron. 2008 für den Anbau zugelassen. Anbau 2022 auf acht Hektar, davon fünf in Baden.

    Tiefrote, purpurfarbene und extrakt- und gerbstoffreiche Weine mit Aromen von grüner Paprika, reifen Kirschen und rauchigen, pfeffrigen Noten, die an die Muttersorte erinnern.

  • 1983

    Baron

    Baron stammt aus der gleichen Freiburger Kreuzung wie Cabernet Carbon von Dr. Norbert J. BeckerBaron wird heute in den badischen Weinbaubereichen Kraichgau, Ortenau und Breisgau auf zusammen ca. einem Hektar angebaut. Leider ist die Rebsorte mit ihrer dünnen Beerenhaut  gegenüber der, vor wenigen Jahren eingewanderten, Kirschessigfliege sehr anfällig.

    Die fruchtigen Weine sind farbkräftig, haben viel Extrakt, intensive Kirsch- und Waldfruchtaromen und kräftige Tannine.

    1983

  • 1983

    Souvignier Gris

    Die aktuell aufstrebenste aller PiWi-Rebsorten in Europa. 2022 in Deutschland bereits auf 205 Hektar im Anbau. Laut Züchterangaben sollten Cabernet Sauvignon und  Bronner die Elternsorten sein. DNA-Analysen ergaben jedoch 2016, dass Dr. Norbert J. Becker bei Souvignier Gris die französische Hybridrebe Seyval Blanc und die aufgegebene Freiburger Neuzüchtung Zähringer (Gewürztraminer x Riesling) gekreuzt hat.

    Vom Weintyp dem Ruländer (Grauburgunder) ähnlich, bringt die neue Rebsorte spritzige, goldgelbe Weine mit floralen Noten und kräftigen Fruchtaromen von grünem bis reifem Apfel, gelbfleischigen Früchten, wie Mirabelle, Pfirsich und Maracuja, mit Anklängen von Honigmelone, Cassis und Schwarzteenoten. Neben diesem Burgunder-Stil können die Weine auch im >em>Sauvignon Blanc-Typ ausgebaut werden.

  • 1984

    Calandro

    Die Kreuzung der Rebsorten Domina und Regent erfolgte im Jahre 1984 durch die Züchter Dr. Rudolf Eibach (*1951) und Prof. Dr. Reinhard Töpfer am Julius Kühn Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof. In der Neuzüchtung wurden die beiden sehr erfolgreichen, hauseigenen Rotweinneuzüchtungen am Geilweilerhof aus den Jahren 1927, Domina, und 1967, Regent, aufgegriffen und zu der pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtung Calandro gekreuzt.

    Calandro

    Die farbkräftigen und fruchtigen Weine haben beerige Aromen und rauchigen Noten. Sie entsprechen dem südländisch, mediterranen Weintyp. Die kräftigen und tanninreichen Rotweine, die sich hervorragend für den Ausbau im Barrique eignen, benötigen eine lange Reifezeit und profitieren von längerer Lagerung.

    1984

  • 1987

    Prior

    1987 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Norbert J. Becker aus einer Kreuzung von Joannès-Seyve 23-416 und Blauer Spätburgunder als Muttersorte und Bronner (1975) gekreuzt. Prior vereint Erbanlagen der europäischen Edelreben Blauer Spätburgunder, St. Laurent, Weißer Riesling, Ruländer mit asiatischen und amerikanischen Wildreben. 2022 auf 17 Hektar im Anbau.

    Die fruchtigen Weine sind tanninreich und von intensiver Farbe. Reife Pflaume, schwarze Süßkirschen, Brombeere und Cassis.

  • 1987

    Muscaris

    Muscaris wurde 1987 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Norbert J. Becker aus Solaris (1975) und Gelbem Muskateller gekreuzt. Seit 2016 zugelassen, wurde Muscaris mit steigender Tendenz 2022 auf ca. 113 Hektar angebaut.

    Die Aromarebsorte bringt ein intensives Bouquet mit Zitrus, Melisse, Holunderblüten, würziger Muskatnote, rauchigen Noten, Rosenduft und Pfirsich. Dazu Aromen exotischer Früchte, wie Mango, Maracuja, Litschi und Aprikose. Begleitet von kräftiger, gut eingebundener Säure.

    1987

  • 1988

    Monarch

    Am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Dr. Norbert J. Becker aus Solaris (1975) und der 1955 in Weinsberg von August Herold (1902-1973) gezüchteten Rotweinsorte Dornfelder gekreuzt. 2022 auf ca. 12 Hektar in Deutschland im Anbau.

    Farbstoffreiche Weine mit typischen Violetttönen, die an die Vatersorte Dornfelder erinnern, mit fruchtigen Aromen von Kirschen und Waldbeeren, kräftigen Tanninen und harmonischer Säure.

  • 1988

    Sauvitage

    Die baden-württembergische PiWi-Sorte: An der LVWO Weinsberg aus den Zuchtstämmen aus dem badischen Freiburg Fr 147-66 und dem württembergischen Weinsberg We 75-34-13 von Dr. Jürgen Sturm zu We 88-101-13 gekreuzt. Seit 2020 als Sauvitage für den Versuchsanbau zugelassen. 2022 über 50 Hektar Anbaufläche mit stark steigender Tendenz.

    Der frisch-fruchtige Sauvitage liefert harmonische Weine, mit milder Säure und exotischen Aromen verbunden mit Aromen von Mirabelle und Stachelbeere, die an Sauvignon Blanc in der tropischen Stilistik erinnern.

    1988

  • 1989

    Cabernet Cantor

    Cabernet Cantor wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Dr. Norbert J. Becker aus Solaris (1975) und der französischen Hybridrebe Chancellor gekreuzt. Sortenschutz besteht seit 2000. 2019 wurde Cabernet Cantor in allen Weinbaugebieten für den Anbau zugelassen, nur in Baden und Württemberg befindet sich die Sorte weiterhin im Versuchsanbau. 2022 auf 5 Hektar in Deutschland im Anbau.

    Die farbkräftigen und extraktreichen Weine aus Cabernet Cantor sind mild fruchtig bis dezent würzig, mit Brombeer- und Kirscharomen. Die Weine erinnern ihrer Art sehr an Cabernet Sauvignon, aber auch an Merlot und Syrah.

  • 1991

    Cabernet Blanc

    Sie ist meist angebaute weiße PiWi-Sorte in Deutschland. Die Weissweinsorte wurde von dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner (*1958) aus den Rotweinsorten Cabernet Sauvignon und Regent (1967) gekreuzt. Sie ist seit 2010 in Deutschland unter dem Namen Cabernet Blanc für den Anbau zugelassen und war 2022 auf 259 Hektar im Anbau.

    Frische kräuterige grüne Aromen, die an grasigen Sauvignon blanc erinnern, Stachelbeere, Apfel, gelbe Früchte. An die Muttersorte Cabernet Sauvignon erinnern Noten von Paprika und Cassis. Cabernet Blanc bringt mineralische, fruchtige und elegante Weine, mit Aromen von Zitrus, Aprikose, Apfel, Cassis und Holunderblüten bei guter Säurestruktur ins Glas.

    1991

  • 1991

    Cabertin

    Cabertin ist eine Kreuzung des Schweizer Winzers und Rebenzüchters Valentin Blattner (*1958). Er kreuzte Cabernet Sauvignon mit der pfälzischen PiWi-Züchtung Regent.

     Cabertin hat somit die gleichen Elternsorten, wie die Blattner Kreuzung Pinotin. Cabertin ist dabei ihrer Muttersorte Cabernet Sauvignon sehr ähnlich. 2022 in Deutschland 17 Hektar im Anbau.

    Die rubinroten Weine haben Aromen nach Paprika, Pfeffer und dunklen Beeren.

  • 1991

    Pinotin

    Pinotin ist eine Kreuzung des Schweizer Winzers und Rebenzüchters Valentin Blattner (*1958). Er kreuzte Cabernet Sauvignon mit der pfälzischen PiWi-Züchtung Regent. Pinotin hat die gleichen Elternsorten, wie die Blattner Kreuzung Cabertin.

    Anders als ihre Schwester ähnelt die Sorte weniger ihrer Muttersorte Cabernet Sauvignon. Die rubinroten Weine sind leicht und haben Aromen von Heidel- und Brombeeren, sie erinnern mehr an den namensgebenden Pinot Noir (Spätburgunder). In Deutschland 2022 auf 31 Hektar im Anbau.

    1991

  • 1991

    Satin Noir

    Satin Noir ist eine Kreuzung des Schweizer Winzers und Rebenzüchters Valentin Blattner (*1958). Er kreuzte Cabernet Sauvignon mit einer von ihm nicht genannten resistenten Rebsorte.

    Sie bringt dunkle, harmonische Rotweine Aromen von dunklen Früchten, schwarzem Pfeffer, Tabak und Leder. Die Weine haben hohes Reifepotential und können über viele Jahre gelagert werden.

    2022 in Deutschland mit stark steigender Tendenz auf 27 Hektar im Anbau.

  • 1991

    Cabernet Jura

    1991 kreuzte der Schweizer Privat-Züchter Valentin Blattner (*1958) die ungarische Hybridrebe Medina mit der mit der sowjetischen, pilzresistenten Rebsorte Kaberne Severnyi  zu Cabernet Jura.

    Cabernet Jura ist ein aromatischer, fruchtbetonter, aber auch eigenwilliger, tief dunkelroter Wein, der nach Waldbeeren, Brombeeren, Kirschen, Pflaumen, Cassis erinnert und florale Anklänge von Rosenblüten und Veilchen haben kann.

    1991

  • 1993

    Calardis Blanc

    Calardis Blanc ist 1993 als Kreuzung von Calardis Musqué und der französischen Hybridrebe Seyve Villard 39-639, von Dr. Rudolf Eibach und Prof. Dr. Reinhard Töpfer am Julius Kühn Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gezüchtet worden. Calardis Musqué war 1964 am gleichen Institut von Prof. Dr. Gerhardt Erich Alleweldt (dem wir auch den Regent zu verdanken haben) aus Bacchus und der aus Seibelreben gezüchteten Seyval blanc (Seibel 5656 × Seibel 4986) gekreuzt worden. Durch das erneute Einkreuzen der weiteren Hybridrebe Seyve Villard 39-639 konnte die Pilzwiderstandsfähigkeit erhöht werden: Calardis blanc benötigt 80 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel im Vergleich mit nicht pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. 2022 auf 25 Hektar im Anbau.

    Calardis blanc vereint Aromen von Maracuja, Blutorange und frisch geschnittenem Apfel mit einem zarten, feinwürzigen Bukett. Die Weine haben eine spritzige Säure und passen gut zu leichten Salaten, zu Spargel, gedünstetem Fisch, hellgebratenen Geflügel, Pastagerichten, gekochtem Kalbfleisch und Lammragout.

  • 1994

    Levitage

    1994 wurde an der LVWO Weinsberg die Zuchtlinie We 94-26-37 aus dem pilzwiderstandsfähigen Regent und Acolon gekreuzt. Durch die Mutterrebe Regent wurden die Resistenzgene in die Neuzüchtung eingebracht. 2023 wurde die Sorte als Levitage benannt. 2022 waren knapp 10 Hektar in Deutschland mit ihr bestockt.

    Levitage bringt kräftige farbstarke Weine in internationaler Stilistik mit Aromen von Kirschen und Beeren hervor. Die Weine im Dornfelder-Typus sind vollmundig und füllig, sowie rund und harmonisch.

    1994

  • 1997

    Sauvignac

    1997 kreuzte der Schweizer Privatzüchter Valentin Blattner (*1958) eine Kreuzung von Sauvignon Blanc mit Weißem Riesling mit einem von ihm nicht bekanntgegebenen Resistenzpartner zu der pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtung VB Cal 6-04, seit 2019 unter dem Namen Sauvignac klassifiziert. 2022 in Deutschland bereits auf 96 Hektar im Anbau.

    Die hellgoldgeben Weine ähneln je nach Lesezeitpunkt und Ausbaustil dem Weißen Riesling oder der Scheurebe. So zeigt Sauvignac verschiedene fruchtige Aromen von Aprikosen, Ananas, Litschi, Maracuja und reifen Äpfeln. Das zitrisches Bouquet mit Limonen-Aromen wird begleitet von dezenten Aromen von schwarzer Johannisbeere und Anklängen von Minze.

  • 2004

    Calardis Royal

    2004 wurde am Institut für Rebenzüchtung am Geilweilerhof in Siebeldingen die intergenerische Rebsorte Gf. 2004-0043-0010 aus Calandro und der französischen, intergenerischen Rebsorte Mtp 3082-1-49 (Aubun x VRH 1-28-82) von Alain Bouquet gekreuzt.

    2024 wurde die Zuchtlinie Gf. 2004-43-0010 auf den Namen Calardis Royal getauft.

    2004

  • 2005

    Carillon

    2002 hatte man in Freiburg begonnen mit Rebsorten mit dem Erbgut der amerikanischen Rebenuntergattung Muscadinia zu kreuzen. 2005 wurde im Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg die intergenetische, rote Weinsorte Fr 628-2005 r aus Bronner mit dem Muscadina-Nachkommen Mtp 3179-90-7 gezüchtet.

    2023 wurde die Neuzüchtung unter dem Namen Carillon für den Anbau zugelassen.

  • 2010

    Calardis Soleil

    Calardis Soleil ist eine 2010 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof aus Gf. 2000-305-0137 (Kreuzung der französischen, intergenerischer Neuzüchtung Mtp 3082-1-42 und Regent) mit Solaris. 2024 wurde die Zuchtlinie Gf. 2010-11-48 unter dem Namen Calardis Soleil in das Sortenregister eingetragen.

    Die fülligen, harmonischen Weine bringen feine Aromen von reifem Apfel, Mirabellen, Aprikosen, Ananas, zitrische Anklänge mit spritziger Säure.

    2010