Zukunft ins Glas! — Die grosse PiWi-Verkostung in der Ortenau

2. Große PiWi-Weinverkostung

am Sonntag, 7. April 2024

von 14 – 18 Uhr in der Kelterhalle der Winzergenossenschaft
Weinstr. 87, 77654 Offenburg-Rammersweier.
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Zukunftsweine

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klimafreundliche Rebsorten:

Souvignier gris Cabernet Cortis Gf. 2011-003-0021 Hibernal Cabernet Carbon Johanniter Calardis blanc Solaris Regent Muscaris Prior Bronner Cabernet Cantor Sauvitage Monarch Cabernet Blanc Gf. 2010-011-0048 Baron Calardis Musqué Calandro G. 2004-0043-0010 Cabertin Satin Noir Helios

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Weinbaubetriebe:

Weingut Nägelsförst, Baden-Baden Wein & Hof Glanzmann, Durbach Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg Schwarzwaldweingut Andreas Männle Waldulmer Winzergenossenschaft Julius Kühn-Institut, Siebeldingen Weingut Maximilian Bohnert, Achern Freiherr von und zu Franckenstein, Offenburg Durbacher Winzer Affentaler Winzergenossenschaft Bio-Weingut Maier, Baden-Baden s’Wilde Weingut, Sasbachwalden Rammersweierer Winzer Ortenauer Weinkeller

Am 7. April 2024 kommen die neuen Jahrgänge Souvignier gris, Muscaris, Sauvitage, Solaris, Cabernet Blanc, Prior, Regent, Johanniter, Helios, Cabernet Cortis, Calardis Blanc, Monarch, Satin Noir, Cabertin und weitere hervorragende Zukunftsweine aus der Ortenau in Glas! 

2023 bekamen im badischen Weinbaubereich Ortenau erstmals die sogenannten PiWis eine eigene Bühne um ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen. Die erfolgreiche Premiere bekommt dieses Jahr ihre Fortsetzung und eröffnet damit das Weinjahr als erstes von vier Wein-Events in Offenburg bei denen betriebsübergreifend Weine verkostet werden. Am 12. Mai folgen der „3. Offenburger Weinmarkt“ in der Reithalle, am 1. September der „24. Offenburger Weinwandertag“ im Offenburger Rebland und Ende September das „65. Ortenauer Weinfest“ auf dem Marktplatz.

Bei „Zukunft ins Glas!“ präsentieren am 7. April gleich 15 Weinbaubetriebe von Baden-Baden bis Offenburg in der Kelterhalle der Rammerweierer Winzer in Offenburg ihre Zukunfts-Weine aus neuen widerstandsfähigen Rebsorten.

Mit dabei sind die Durbacher Winzer, die Affentaler Winzergenossenschaft, das Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg, das Weingut Maximilian Bohnert, s’Wilde Weingut, die Weinmanufaktur Offenburg-Gengenbach, das VDP-Weingut Freiherr von und zu Franckenstein, das Weingut Nägelsförst, der Ortenauer Winzerkeller,  die Bio-Weingüter  Maier und Glanzmann, das Schwarzwaldweingut Andreas Männle, die Waldulmer Winzergenossenschaft und die Rammersweierer Winzer. Als Gast sind dieses Jahr die Weinforscher des Julius-Kühn-Institutes in Siebeldingen mit ihren Neuzüchtungen dabei.

Lassen Sie sich auch 2024 “Zukunft ins Glas” einschenken und kommen Sie mit Winzern und Züchtern ins Gespräch!

Weinstände bei "Zukunft ins Glas!" am 7. April 2024

Die Weinstände und ihre Weine

Zum Vergrössern bitte anklicken!

Was hat Weingenuss mit Klima und Landschaftsschutz zu tun?

Der Klimawandel ist unübersehbar. Seine Folgen wirken sich immer mehr auf unseren Alltag aus. Alle sind gefordert dazu beizutragen, damit unsere Klimaziele erreicht werden. Auch die Winzer tragen dazu bei, mit pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen (PiWis) Weinbau klima- und umweltfreundlicher zu machen.

Die Pilzwiderstandsfähigkeit von neuen Rebsorten ermöglicht bis zu 80 Prozent weniger Pflanzenschutz, entsprechend weniger Maschineneinsatz und weniger CO2-Ausstoß. Nicht zu vergessen: die heutigen PiWi-Rebsorten bringen sehr gute Weine ins Glas.

Auch die Bewirtschaftung vieler Steillagen bleibt dadurch wirtschaftlich möglich und unser vertrautes Landschaftsbild kann erhalten werden.

Mit dabei sind auch die Weinforscher vom Julius-Kühn-Institut für Rebzüchtung in Siebeldingen in der Pfalz. Hier wurde nach Bacchus und Morio Muskat auch die erste rote PiWI-Weinsorte gezüchtet, der in Deutschland sehr erfolgreiche Regent.

Züchtungsarbeit bei JKI

Die Rebzüchter werden Einblick in ihre aktuelle Arbeit geben und auch PiWi-Weine aus ihren Neukreuzungen zur Verkostung mitbringen: Calardis Blanc, Calardis Musqué, Calandro sowie die noch namenlosen Gf. 2010-011-0048, Gf. 2004-043-0010 und ganz neu Gf. 2011-003-0021.

Neue Rebsorten bringen neue Weine. Es lohnt sich sie kennenzulernen.

Ihre Eintrittskarte in die Zukunft

Der Eintrittspreis pro Person in Höhe von 19 € beinhaltet die Probe aller angestellten Weine, Mineralwasser und Rammersweierer Holzofenbrot.

… im Vorverkauf

Winzergenossenschaft Rammersweier eG.
– Vinothek –
Weinstraße 87
77654 Offenburg-Rammersweier

Öffnungszeiten:

Montag – Freitag: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Samstag: 9 Uhr bis 13 Uhr

…. als Online-Ticket

Online-Ticket zum Selbstausdrucken zzgl. 1,50 VVK-Gebühr

Mit ihren Zukunftsweinen sind dabei:

Affentaler Winzer
Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg
Schwarzwaldweingut Andreas Männle
Durbacher Winzer eG.
VDP.Weingut Freiherr von und zu Franckenstein
Wein & Hof Glanzmann
Bio-Weingut Maier
Nägelsförst
Ortenauer Weinkeller
Waldulmer Winzergenossenschaft
Weingut Maximilian Bohnert
Weinmanufaktur Offenburg-Gengenbach eG.
s’Wilde Weingut
Winzergenossenschaft Rammersweier
Julius Kühn-Institut

Mit freundlicher Unterstützung von:

Schwarzwald Sprudel — Natürlich aus dem Schwarzwald

So kommen Sie zur Weinverkostung:

Anreise mit dem ÖPNV

Mit der DB/SWEG bis Offenburg Hbf.

Bus S1 ab Offenburg Hbf/ZOB Abfahrt stündlich zur Minute 15, Ankunft Rathaus Rammersweier stündlich zur Minute 26.

Bus S1 ab Rammersweier Rathaus stündlich zur  Minute 01, Ankunft ZOB Offenburg.

Letzte Bus-Verbindung um 18.01 Uhr.

Anreise mit dem Privat-PKW

Aus Richtung Freiburg Autobahn 5 bis Ausfahrt Offenburg. Ausschilderung Richtung Rammersweier folgen.

Aus Richtung Karlsruhe Autobahn 5 bis Ausfahrt Appenweier. Auf B28 bis Abfahrt B33 Richtung Offenburg, Am Kreisel Richtung Rammersweier. Im Ort dann am nächsten Kreisel die erste Ausfahrt auf die Weinstraße nehmen.

Rückblick

April 2023

Rege Resonanz konnte die erste „Zukunft ins Glas“-Weinverkostung im April 20023 verzeichnen.

Gespanntes Zuhören beim Vortrag von PiWi-Winzer Andreas Dilger aus Freiburg, der Vorsitzender von PiWi Deutschland und PiWi International ist.

Der Initiator von „Zukunft ins Glas!“ Torsten Sälinger mit dem Offenburger Landtagsabgeordneten und Gastredner Thomas Marwein bei der Verkostung am 16. April 2023.

Klimafreundliche Weine sorgten für Begeisterung

Reges Interesse und überwältigende Resonanz für die Premiere von „Zukunft ins Glas“ — Erste Weinverkostung im Weinland Ortenau mit PiWi-Sorten — Fortsetzung im April 2024 geplant

Die Ortenauer Winzer tragen dazu bei, den Weinbau mit pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen, sog. PiWis, klima- und umweltfreundlicher zu machen. Bei „Zukunft ins Glas“ konnten sich die Weinfreundinnen und Weinfreunde erstmals in einer Weinverkostung auch von den hohen Qualitäten der Weine aus den neuen Rebsorten überzeugen. Und davon machten sie rege Gebrauch. An die 200 Gäste fanden sich am Sonntagnachmittag an den Weinständen in Offenburg-Rammersweier ein.

Initiiert und organisiert worden war diese besondere Weinverkostung von Torsten Sälinger, zertifizierter Ortenau Wein-Guide und Weinerlebnisführer Baden-Württemberg. Dabei wurde er von Meinrad Hurst, dem Vorsitzenden, und Georg Lehmann, dem Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Rammersweier, mit großem Engagement unterstützt. So öffneten sie ihre Kelterhalle für die Präsentation der externen Weinbaubetriebe, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit darstellt. „Die überwältigend positive Resonanz der Besucher und der Weinbaubetriebe, machte uns schnell klar, dass, es eine Fortsetzung geben muß“, so Sälinger. Bereits am Folgetag wurde festgelegt, dass am 7. April 2024 in Offenburg wieder „Zukunft ins Glas“ kommen soll.

Zwölf Weinbaubetriebe aus dem Weinland Ortenau präsentierten Ihre Weine in der ersten Weinverkostung im Weinland Ortenau, bei der ausschließlich sogenannte PiWi-Weine ausgeschenkt wurden. Mit dabei hatten sie 33 verschiedene Weine, die aus 16 verschiedenen klimafreundlichen Rebsorten ausgebaut wurden, die zwischen 1944 und 1993 gezüchtet worden sind. Wer den QR-Code auf der Probenliste mit seinem Smartphone scannte, wurde direkt auf die eigens eingerichtete Webseite zukunft-ins-glas.de/die-rebsorten geführt. Dort finden sich umfangreiche Informationen und Fotos über die neuen Rebsorten. Ein Angebot, das rege genutzt wurde, denn über 100 mal wurde die Seite alleine am Sonntagnachmittag aufgerufen.

Aus Freiburg war der Bio-Winzer Andreas Dilger angereist, der mitten im Stadtteil Wiehre seine PiWI-Weine ausbaut. Gekommen war er als Vorsitzender des PiWi-Deutschland e.V.und von PiWi-International. In seinem Grußwort appellierte er an die Weinbaubetrieb ihre Weine mit dem standardisierten PiWi-Logo zu kennzeichnen, damit der Kunde — ähnlich wie bei einem Umweltsiegel — die klimafreundlichen Weine im Handel leichter erkennen kann. Der Offenburger Landtagsabgeordnete Thomas Marwein (Die Grünen) und der  Leiter des Landwirtschaftsamtes des Ortenaukreises Arno Zürcher, die ebenfalls zu den Besuchern sprachen, zeigten sich angetan von der Vielfalt und Qualität der Weine, die präsentiert worden waren.

Die Premiere von ‚Zukunft ins Glas‘ bot in mehrfacher Hinsicht einen guten Querschnitt durch das Angebot an Zukunfts-Weinen aus dem gesamten badischen Weinbaugebiet Ortenau, das sich von Baden-Baden bis Gengenbach erstreckt. Das bei den Weinfreunden aus der südlichen Ortenau eher unbekannte ökologische Weingut von Astrid Liebich aus Sinzheim-Ebenung konnte sich u.a. mit dem Weißwein aus Souvignier gris und dem Rotwein aus Cabernet Cantor, die beide im Eichenfass ausgebaut worden waren, empfehlen. Dabei war auch das Bio-Weingut Maier aus Baden-Baden, welches mit seinem 2019er Neuweierer Heilgenstein „Re(d)volution“, einen  Rotwein vorstellte, der mit den gemeinsam gelesenen Trauben der Freiburger Neuzüchtungen Baron, Cabernet Carbon, Cabernet Cortis, Monarch und Prior zeigte, welch hohes Niveau mit PiWi-Rebsorten möglich ist. Der Rotwein wurde in Barrique-Fässern aus badischer Eiche ausgebaut. 

Auch Maximilian Bohnert aus Oberachern überraschte mit zwei Weinen, die aus dem sogenannten gemischten Satz gekeltert wurden. Im Weißwein „Fräulein Gerusa“ wurde mit Johanniter, Bronner, Hibernal und Calardis Blanc die Spannbreite der neugezüchteten Rebsorten bei der Weinverkostung probierbar. Mit dem im hessischen Geisenheim 1944 gekreuzten Hibernal und dem 1993 in pfälzischen Siebeldingen gezüchteten Calardis blanc, waren die Ergebnisse von fast 50 Jahre deutscher Rebzüchtung im Ausschank. Im Roséwein „Fräulein Meza“ wurden nur rote Neuzüchtungen des Weinbauinstitutes Freiburg verwendet: Cabernet Cortis, Cabernet Cantor, Prior und Monarch. Auf großes Interesse stieß der Monarch des VDP-Weingutes Freiherr von u. zu Franckenstein in Offenburg. Der Weingutsbesitzer Stefan Huschle hatte den Monarch — eine Kreuzung von Solaris und Dornfelder — als sortenreine Fassprobe mit gebracht, die es trotz der Begeisterung, die der Wein auslöste, nicht zu kaufen geben wird. Der Rotwein wird nur in einem Cuvée mit Spätburgunder als Rosé angeboten. 

Der im württembergischen Weinsberg gekreuzte Sauvitage zeigte sowohl bei Maximilian Bohnert und am Stand der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg sein faszinierendes Potential. Einen interessanten Vergleich ermöglichten der Souvignier gris und der Solaris, die in der Kelterhalle an den nebeneinander liegenden Ständen der Rammersweierer Winzer und s’Wilde Weingut ausgeschenkt wurden, sich bei der Anbauhöhe aber maximal unterschieden. Der Offenburger Solaris wächst seit 2003 auf 170 Meter ü.NN. in Rammersweier, wogegen Stefan Wild seinen Solaris seit 2015 in einer Steillage in Sasbachwalden auf einer Höhe von 400 Metern ü.NN. anbaut. Weinbaulich ein Extremwert. Die Rammersweierer Winzergenossenschaft punkteten mit ihrem 2019er Cabernet Cortis, der im Barrique gereift war. In der Publikumswahl wurden die Gastgeber mit 27 % der abgegebenen Stimmen zu den „Zukunfts-Winzern“ gewählt. Auf Platz zwei folgte die Weinmanufaktur, knapp vor Maximilian Bohnert. Der bereits 1967 gekreuzte rote Regent konnte als trockener  2019er und feinherber 2020er vom  Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg probiert werden und als Süßwein „Regentin“ von den Gengenbachern. 

Georg Börsig, geschäftsführender Vorstand der Waldulmer Winzergenossenschaft schenkte einen Souvignier gris aus Kappelrodeck aus, auf dessen Etikett der Zusatz „Zeitenwandel“ auf den nachhaltigeren Charakter der PiWis aufmerksam gemacht wird. Deren eingekreuzte Resistenzen ermöglichen es auf bis zu 80 Prozent Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Durch den geringeren Maschineneinsatz wird auch weniger CO2 ausgestoßen. Dort, wo die Bewirtschaftung vieler Steillagen durch steigende Arbeitskosten wirtschaftlich unmöglich wird, kann mit PiWis das vertraute, touristisch wertvolles Landschaftsbild des Reblandes erhalten werden. Die ebenfalls mit ihrem Souvignier gris anwesenden Affentaler Winzer aus Bühl fassen diese Vorteile mit dem Aufdruck „Weniger ist mehr“ auf dem Etikett des 2022er Jahrgangs zusammen.

Christian Danner, Chef des zur Edeka Südwest gehörenden Ortenauer Weinkellers, hatte 2021er und 2022er Souvignier gris mitgebracht. Der direkte Vergleich überraschte viele, hatte der Kellermeister Herbert Agradetti doch von einem am Burgunder orientierten Ausbaustil zu einem stilistisch an Riesling und Sauvignon blanc orientierten gewechselt. Abgerundet wurde das Angebot durch das Bio-Weingut Glanzmann aus Durbach, das neben dem Souvignier gris auch die 1991 von dem Schweizer Privatzüchter Valentin Blattner aus den Rotweinsorten Cabernet Sauvignon und Regent gezüchtete Weißwein-sorte Cabernet blanc vorstellte.

Überblick: was wurde 2023 verkostet?

Erfahren Sie mehr über die Rebsorten und die Weine in der Verkostung vom 16. April 2023.